Wir Hundehalter befassen uns immer mehr mit der richtigen ErnĂ€hrung unserer Lieblinge. Es wird das Beste und auch das Teuerste gefĂŒttert, weil wir nichts anderes wollen, als unsere Hunde richtig zu ernĂ€hren, um sie damit gesund und munter zu erhalten bis ins hohe Alter. Doch Verunsicherung herrscht, denn gesundheitliche Probleme, wie Allergien und Skeletterkrankungen nehmen zu. Viel zu viele verschiedene Meinungen ĂŒber die richtige ErnĂ€hrung von Hunden werden in BĂŒchern, von TierĂ€rzten, von ZĂŒchtern und von Mund zu Mund vertreten. Angst wird verbreitet durch die Unterstellung, Mangelerscheinungen bei einer selbst zusammengestellten ErnĂ€hrung mit Fleisch, GemĂŒse, etc. auszulösen.
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Kompliziert und zeitaufwendig wĂ€re es obendrein! Und wenn das nicht hilft heiĂt es: Rohes Fleisch macht blutrĂŒnstig! Lassen wir diesen âKindergarten-Kriegâ bei Seite, denn manche Kommentare, die man lesen muss, wie z.B. âRohes Fleisch gehört nicht in den Napf eines Hundes, weil es lebensbedrohliche Mikroorganismen enthĂ€ltâ, sind mehr als peinlich!
Wir brauchen alle nicht erst zu studieren, um zu lernen, dass der Hund ein Fleischfresser ist und vom Wolf abstammt und ohne rohes Fleisch nicht gesund und glĂŒcklich leben kann. Auch wenn sein ĂuĂeres dem Wolf nicht mehr sehr Ă€hnelt, doch ist sein Inneres seinem Urvater treu geblieben. Betrachten wir uns nur mal das Gebiss unseres Hundes, da sehen wir ein reines Fleischfresser-Gebiss. Dort sind keine MahlzĂ€hne, die z.B. Pferde zum Zermahlen von Getreide und GrĂ€sern haben.
Als Begleiter des Menschen erhielt der Hund bis in die 60er des 20. Jahrhunderts menschliche ErnĂ€hrung und das ohne Probleme. Der Hund wurde durchweg mit SchlachtabfĂ€llen, Knochen, Fischen, Milchprodukten, Brot und andere Getreideprodukten sowie Essensresten ernĂ€hrt. Jagdhunde kamen an Innereien von Wild und die Haus- und Hofhunde erwilderten sich schon mal eine Beute und âmopstenâ sich ein Ei aus dem HĂŒhnerstall. Fertigfutter gab es auf dem Markt nur in minimaler Form. Die ErnĂ€hrungsweise wurde mĂŒndlich von Generation zu Generation ĂŒberliefert.
Seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelte sich stark die Industrie fĂŒr Tiernahrung, so dass derzeit
80-85 % der gesamten Hundepopulation in den westlichen LÀndern ganz oder teilweise mit Fertigfutter ernÀhrt werden.
WĂ€hrend die Hunde und ihre Vorfahren ĂŒber Millionen von Jahren mit einer robusten Gesundheit bis in die 60er des 20. Jahrhundert gelebt und sich fortgepflanzt haben, nahm in den letzten 40 Jahren
die MorbiditĂ€t (Krankheitswahrscheinlichkeit) bis auf ebenfalls 80-85% dramatisch zu, wie z. B. Skeletterkrankungen, Allergien und auch die Lebenserwartung ging zurĂŒck.
SelbstverstĂ€ndlich wurde fĂŒr den Schadensfall Vorsorge von der Industrie getroffen: In fast allen Praxen stehen Allergie- und andere DiĂ€ten zur Behandlung der verschiedenen Erkrankungen des
Hundes infolge seiner FehlernÀhrung bereit�
Der gröĂte Fehler dieser FehlernĂ€hrung ist aber, dass die Hunde in den meisten FĂ€llen Tag fĂŒr Tag und Jahr fĂŒr
Jahr mit dem gleichen Produkt ernĂ€hrt werden. Auch wenn nach langem Suchen das beste zusammengesetzte Fertigfutter gefunden wurde, kann dies nicht gesund fĂŒr den Hund sein, da Fertigfutter
erhitzt werden muss. Vor allem der Fleischanteil darin muss laut Gesetz auf 100 Grad erhitzt worden sein. ZugefĂŒhrte chemisch hergestellte Vitamine können keine natĂŒrlichen Vitamine ersetzen, da
den chemischen die wichtigste Eigenschaft fehlt:
Leben.
WĂŒrden wir Tag fĂŒr Tag, Jahr fĂŒr Jahr immer den gleichen Eintopf essen, obwohl wir nicht wirklich wissen was drin ist? WĂŒrden wir auf einen frischen Salat ein Leben lang verzichten können? Eher nicht! Das aber muten wir unseren Hausgenossen zu!
Eine besondere Bedeutung kommt der FehlernĂ€hrung auch im Hinblick auf die zunehmende AggressivitĂ€t der Hunde in den westlichen LĂ€ndern zu. Verhaltensstörungen (wie auch Ăberdrehtheit mit schlechter Konzentration) sind nĂ€mlich auch ernĂ€hrungsbedingt. Chemische Stoffe können sich tatsĂ€chlich im Gehirn ablagern und wirken toxisch.
Jedes Problem hat seinen Ursprung, wo es an der Wurzel gepackt werden muss und das ist in diesem Falle die ErnÀhrung unseres Hundes!
âIn unserer Familie hat es immer groĂe Hunde gegeben, die in der Nachkriegszeit
mit
Hausmannskost ernÀhrt worden sind, ohne Probleme, die traten erst auf, als wir es
richtig machen wollten mit Fertigfutter.â
Zitat Tierarzt Dr. Helmar
Lankenfeld 1996 aus dem Buch âDer Jahrtausendirrtum der VeterinĂ€rmedizinâ von Klaus Dieter Kammerer
Die Katze ist ein reiner Fleischfresser, anders als der Hund, der auch z.B. einen Teil vom Mageninhalt der Pflanzenfressern mit frisst. Der Hund kann Verdauungstechnisch gesehen auch gewisse Mengen an Kohlenhydraten verstoffwechseln. FĂŒr die Katze sind Kohlenhydrate ĂŒberhaupt gar nichts! Deswegen ist auch die FĂŒtterung von Trockenfutter nicht optimal fĂŒr sie. Meist enthalten diese groĂe Mengen an Getreide, zu wenig Fett und der fehlende Feuchtigkeitsgehalt kann zu Nierenproblemen fĂŒhren. Feuchtigkeit nimmt die Katze zum gröĂten Teil ĂŒber ihre ErnĂ€hrung auf. Trinken tut sie generell nur sehr wenig.
Die Katze nimmt Ballaststoffe, die der Anregung der DarmtĂ€tigkeit dienen, beispielweise ĂŒber das Fell einer Maus auf. Ihre Nahrung besteht zu 95% aus EiweiĂ und sie
nimmt ihren Wasserbedarf ĂŒber ihre Nahrung, dem Beutetier, auf.
Weil die Katze vieles nicht verstoffwechseln kann, muss bei der RohfĂŒtterung darauf geachtet werden, dass das Katzenfutter alle NĂ€hrstoffe erhĂ€lt. Desweiteren ist
es bei der Katze ganz wichtig, anders als beim Hund, dass sie AminosĂ€uren wie Taurin, Methionin und Arginin ĂŒber die Nahrung bekommt, denn sie kann sie nicht selber produzieren. Methionin und
Arginin sind in Rindfleisch, HĂŒhnchenfleisch, Lachs, sowie in Eiern und Milch enthalten. Taurin, welches die Maus ganz viel enthĂ€lt, bekommt die Katze auch ĂŒber das Herz. Herz ist das nĂ€chste
Fleisch, was viel Taurin enthĂ€lt. Neben Herz liefern auch Lunge, Zunge, Blut, Muskelfleisch und alternativ auch GrĂŒnlippmuschelpulver der Katze Taurin.
Damit die Katze alles erhÀlt, was sie zum Leben benötigt, nimmt sie vor allem Fleisch, Innereien und Knochen zu sich. Einige wenige Ballaststoffe runden ihren
Speiseplan ab.
Der Text enthĂ€lt Zitate aus dem Buch âDer Jahrtausendirrtum der VeterinĂ€rmedizin â Die
HĂŒftgelenksdysplasie
infolge FehlernĂ€hrung als nicht erbliche Skeletterkrankung des Hundesâ von Herrn Klaus Dieter Kammerer (transanimal-editor.de â sehr zu
empfehlen!)